Heute sind wir nach fast 8 Stunden Autofahrt vom Blyde River Canyon in St. Lucia angekommen. Die Fahrt ging durch sehr arme Gegenden hindurch entlang am Swaziland, was wir besser nicht betreten haben. Ein ca. 100 (!) km langes Teilstueck war gepraegt durch Forstwirtschaft, also nichts ausser Baeumen, Baeumen und nochmal Baeumen. Eine wirklich sagenhafte Landschaft, und meilenweit keine Menschenseele. Und ploetzlich steht dann einer am Strassenrand, und man fragt sich wie der da hinkommt. Und ein paar Kilometer weiter wieder einer. Auch hier wieder Warnschilder an den Strassen mit Hinweisen auf Verbrechen und Gewalt, man solle blos nicht anhalten. Ich hab dann doch irgendwann gehalten, weil ich einfach dringend mal auf’s WC musste. War weiter kein Problem, aber man hat schon ein mulmiges Gefuehl.

Kurz nach16 Uhr sind wir dann in St. Lucia angekommen. Leider konnte uns unser favorisiertes und bereits reserviertes Bed & Breakfast, das Zulani Guesthouse, nicht mehr aufnehmen. Einige Gaeste hatten ihren Aufenthalt verlaengert. Dafuer hatte die Besitzerin bei ihrem Nachbarn, dem African Ambience Guesthouse angefragt, wo wir dann untergekommen sind. Hier haben wir uns spontan wohl gefuehlt. John, der Besitzer, ist ein passionierter Angler und ein sehr lockerer und unkomplizierter Typ. Er hat uns direkt durch das Haus gefuehrt, das ein Riet-gedecktes Dach und eine Selbstbedienungsbar (!) hat, in der jederzeit suedafrikanischer Wein und kuehles Bier bereit steht. Ich habe mich gleich wie zuhause gefuehlt 😉 Alles ist in afrikanischem Stil eingerichtet und wurde von John und seiner Frau entworfen. Die Moebel sind aus dicken Baumstaemmen gefertigt. Ein schoener Aussenbereich mit Pool und viel Platz zum Entspannen sowie die taegliche Gratis-Autowaesche durch einen der Angestellten haben unseren Aufenthalt hier perfekt gemacht.

Laura, die First Lady des African Ambience, hat uns sehr viele Tipps zur Umgebung gegeben und alles Noetige fuer uns arrangiert. Sie kannte die besten Safari Fuehrer und hat sich viel Muehe gemacht diese fuer uns zu organisieren. Dank ihrer Hilfe haben wir 3 sehr schoene Tage hier mit vielen Eindruecken verbracht, mehr dazu jedoch spaeter.

Als Abschluss unserer Ankunft waren wir noch Abendessen. Passend zur Umgebung kann man hier Krokodil essen, was ich prompt probieren musste. Man isst offenbar nur den Schwanz, also gab es fuer mich Crocodile Tail Steak. Schmeckt ein bisschen wie ein zu lange gebratenes und schon trocken gewordenes Schweinefleisch und hat eine ebensolche Konsistenz. War nicht schlecht, aber eben auch keine Delikatesse.

Hier noch einige Fotos von der Fahrt, den Warnhinweisen auf der Strasse, dem Abendessen und unserem Guesthouse: