Heute sind wir von St. Lucia aufgebrochen. Urspruenglich wollten wir noch ein paar Tage in den Bergen verbringen, genauer gesagt im Royal Natal Nationalpark, das liegt auf knapp 3000m Hoehe und ist an der Grenze zu Lesotho. Auf der Fahrt haben wir dann umdisponiert und entschieden dass wir nun genug vom oberen, wilden und offensichtlich gefaehrlicheren Teil Suedafrikas haben. In Durban angekommen konnten wir den fuer den 5.11. geplanten Flug aber nur auf den 3.11. vorverlegen. Also sind wir kurzentschlossen fuer zwei Naechte in die Berge gefahren. Unser Ziel, Mooi River, lag nur 1,5 Autostunden von Durban entfernt. Die Unterkunft haben wir per Handy vorgebucht. Als wir angekommen sind fanden wir uns erneut in einem kleinen Paradies wieder. Carol, die das Mountain View erst vor kurzem uebernommen hat, begruesste uns herzlich. Ebenso herzlich war die Begruessung von Cassidy, ihrem Golden Retriever, und ihrer Katze Whiskey. In beide haben wir uns auf der Stelle verliebt. Das Mountain View Guesthouse liegt auf einer kleinen Anhoehe zwischen Mooi River und dem kleinen Ort Rosetta und ist von 7ha (!) eigenem Land umgeben. Carol war in ihrem vorigen ob Gaertnerin und hat hier ihre, wie sie sagte, Segnung gefunden. Sie war gerade dabei den Garten neu zu errichten, der das ganze Anwesen umgibt. Ein sagenhafter Ort mit einem unglaublichen Blick auf die Berge. Hier moechte man nicht mehr weggehen. Die Bilder weiter unten zeigen das Anwesen und den Ausblick, seht selbst.
Abends waren wir dann im Rosetta Hotel zum Dinner. Ein Lokal wie aus dem Bilderbuch, mit offenem Kamin in der Mitte, Sofa davor, alles irgendwie so ein bisschen Wilder Westen, urgemuetlich. Kaum hatten wir uns gesetzt kam der Kuechenchef und hat uns persoenlich begruesst. Wir bekamen eine Butternut Suppe als Vorspeise empfohlen (Butternut ist eine Art Kuerbis) – sehr lecker. Ich hatte anschliessend das zarteste Steak, das es auf diesem Planeten geben kann. Ich war echt sprachlos. Sowas habe ich noch nie gesehen. Schliesslich hat mir der Chef dann sein Geheimnis verraten, nachdem wir tags drauf noch einmal dort Essen waren: Das Fleisch wird einige Zeit in Soja-Sosse eingelegt, das macht es Zart und saftig. Ausserdem muss es eingeschnitten werden, damit es gut ziehen kann.
Am naechsten Tag sind wir auf Empfehlung des Kuechenchefs in die Berge zu Highmoor gefahren, um dort zu wandern. Wieder ein Ort wie aus dem Bilderbuch. Wir sind 3 Stunden durch die Hochebene gewandert und dabei genau 4 Menschen begegnet, die ebenfalls wandern waren. Darueber hinaus habe ich ein gutes Dutzend wirklich grosse Affen gesehen, und einige Boecke. Die Fotos sagen mehr als tausend Worte, schaut euch diese Landschaft an. Unglaublich.
Schweren Herzens sind wir dann vom Mountain View aufgebrochen um unseren Flug von Durban nach Port Elizabeth zu bekommen.
Hier die Fotos:
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